Nach absolut entspannenden Tagen im Westin Resort ging es los zu den Yasawa Inseln mit Captain Cooks Cruise. Doch zuvor gab es eine kleine Schrecksekunde! – Am Sonntag habe ich mich zu einer Partie Beachvolleyball hinreißen lassen. Großer Fehler! Nach meiner Verletzung im letzten Jahr am linken Knie, mit der ich fünf Monate Reha verbrachte, war diese sportliche Aktivität keine gute Idee! Beim Versuch den Ball zu erspringen, verdrehte sich mein Knie erneut! Schmerz!!! Ich dachte nur: Oh Gott! F*** – nicht schon wieder! Noch dazu im Urlaub!
Das Hotelpersonal war super hilfsbereit. Brachte mir Eis, was zu trinken, die Kellnerin massierte ein bisschen mein Knie und der Poolboy (Rugbyspieler der die selbe Verletzung auch schon gehabt hat) hat mir sogar meine schmutzigen Klamotten gewaschen. Er gab sie mir am nächsten Morgen zurück!
Der Nachmittag war sowieso gelaufen, ich wusste nur nicht ob ich am nächsten Tag die Kreuzfahrt antreten würde können.
Nach einer Nacht mit sehr viel Eis (nicht zum Essen) entschied ich mich die Reise doch anzutreten. Ich würde es bereuen nicht mitzufahren und ich sollte absolut Recht behalten!
Das Taxi brachte uns zum Hafen – 10 Minuten vom Hotel entfernt. Dann durften wir schon aufs Segelschiff „Spirit Of The Pacific“! Mit mir reisten noch 11 Andere. Am Anfang war jeder noch sehr schüchtern, das sollte sich aber bald ändern. USA, Holland, Deutschland, Australien, Neuseeland, Französisch Polynesien und natürlich Österreich (Ich) war vertreten! Sehr international;-)
Auf unserer Reise zur Barefoot Insel, die etwa vier Stunden dauerte, hielten wir kurz an einer kleinen Insel namens Vono die mitten im Ozean lag an. Dort durften wir zum ersten Mal Schnorchel gehen! Zuerst hatte ich etwas Bedenken wegen meinem Knie, da der Wellengang doch etwas hoch war und das kleine Beiboot richtig her geschüttelt wurde. Doch einmal im Wasser fühlte ich mich wie ein Fisch im Meer! Das Wasser war so klar, 28°C warm und voller Leben! Großartig! Als ich kurz mal über Wasser musste um meine Brille zu entleeren um dann wieder weiter zu schnorchel war es soweit! Zwei kleine Silberspitzenhaie kamen vom Riff hoch! Was für ein Anblick! Atemberauben! Bei den Mädels machte sich allerdings etwas Panik breit! Hi hi…
Nach dem Schnorcheln und einem kurzen Lunch ging es weiter zu unserem Hauptquartier. Am frühen Nachmittag erreichten wir Barefoot Island! Wir bezogen unsere Buren direkt am Strand und dürften erstmals unsere Insel erkunden inklusive zweitem Schnorcheln. So vergingen die Stunden und es war schon Zeit zum Abendessen. Unser Captain erläuterte uns den Plan für den nächsten Tag und wies uns danach in die „Cava“ Zeremonie ein. Kurz zur erklärung: Cava ist ein berauschendes Getränke, dass aus den Wurzeln einer speziellen Pflanze gewonnen wird. Schmeckt etwas eigenartig hat aber seine Wirkung! Gut für mein Knie sage ich da nur;-)
Auf zu den Eingeborenen!
Tag zwei unserer kleinen Kreuzfahrt brachte uns zu einer Anderen Insel um ein Eingeborenendorf zu besichtigen. In der Zeremonien Bure wurde uns Cava angeboten und uns die Tänze der Eingeborenen dargeboten. War eine tolle Erfahrung. Danach besichtigten wir das Dorf noch ein bisschen und einer der Eingeborenen erzählte uns einige Geschichten über die Fijianer. Bevor wir wieder abreisten organisierten die Frauen und Kinder des Dorfes einen kleinen Markt wo wir eine paar Souvenirs kaufen konnten. Schön! So verging die Zeit wieder wie im Flug und wir waren wieder auf unserer Insel um wieder am Strand abzuhängen. Danach wurde mit der Crew gefischt. Wir wollten ja auch was zum Abendessen haben! Dazu legten wir am Riff ein zirka 10 Meter langes und etwa 2 Meter breites Fischernetz aus. Danach durften wir richtig Krach machen um die Fische in Richtung Netz zu treiben. Das war ne abenteuerliche Sache!
Fast hätte ich vergessen, dass wir am Vormittag ja auch einiges gemacht haben. Sorry. Nach dem Frühstück wurden nämlich die Kokosnüsse geköpft und die leckere Kokosmilch getrunken. Ganz lecker ist aber das weiße Fruchtfleisch – Yumi. Da die Insel alles bietet was man zum (über)leben bracht und es sowieso keinen Supermarkt um die Ecke gibt ging es nach der Kokosshow zu den Kartoffelfelder um neue Süßkartoffeln zu pflanzen. So haben die Besucher in ein paar Wochen auch wieder was zum Essen.
Auf der Rückfahrt vom Eingeborenendorf gab uns der Captain den Befehl uns etwas einfallen zu lassen, wofür das jeweilige Heimatland bekannt ist. Für mich war sofort klar, dass ich den Leuten auf der Insel die österreichische Gastfreundlichkeit – also Saufspiele, Trinksprüche (auf Englisch) und Schunkellieder näherbringen werde. Der Abend war so richtig Lustig und wir alle amüsierten uns prächtig. Zum Abschluss gab es dann auch noch ein großes Lagerfeuer am Strand.
Am letzten Morgen, nach einer weiteren erholsamen Nacht in meiner kleinen gemütlichen Bure, dachte ich dann nur: hier möchte ich eigentlich gar nicht weg! Schade! Die Zeit verging wieder Mal viel zu schnell…